Turnier in Breuberg 2001

  Breuberg 2001 - Hab Sonne im Herzen…
 
…denn beim Wetterbericht für das Turnier-Wochenende brauchte man mal wieder viel Optimismus, um überhaupt loszufahren. Aber was uns letztes Jahr nicht umgebracht hatte, machte uns für dieses Jahr nur noch härter (entschlossener) zu kommen. Schliesslich hatten wir einen Ruf als Nicht-Weicheier zu verteidigen !  
Also versammelten sich im Laufe des Freitags sieben 'Schäfchen' - zum ersten Mal ohne ihren Hirten (oh oh), aber mit ihren 'UWEs' (sofern vorhanden), grossen Brüdern und Gastspielern für die Herrenmannschaft. Ausserdem dabei: zwei Waisen aus der Mixed-Mannschaft, sowie ein Fan, der die Gelegenheit nutzen wollte, in geselliger Runde das Ende seines Studentenlebens zu begiessen (den Vorräten in seinem Zelt zu urteilen nach, dachte er dabei mehr an Feuer - als an Regenwasser).
Leider mussten wir 'unseren' Zeltplatz schon wieder verlegen, da unser letzjähriger Platz schon belegt war - wenn wir so weitermachen, haben wir bald einmal rund ums Stadion campiert !! Spass gab's dann schon am späteren Abend, als unser Big-Brother-Team antrudelte, friedlich das Zelt aufbaute…und dann feststellte, dass Luftmatratzen und Schlafsäcke zu Hause geblieben waren…weil das Auto schon so voll aussah.
Solche Nebensächlichkeiten konnten die Stimmung aber - trotz anstehender Wiederanreise am nächsten Morgen - nicht wirklich erschüttern: Erstmal in Ruhe die Dinosaurier - Steaks grillen und am jeder-bringt-was-mit-Büfett schlemmen… Leider waren die 98 erwarteten Gäste nicht aufgetaucht, so dass wir wie üblich Unmengen von Leckereien verdrücken mussten, die wir für den 'Eigenbedarf' mitgebracht hatten.
Unerwartete 'Hilfe' gab's da von einem nächtlichen Überfallkommando, das unsere Salate und den leckeren Kuchen entführte(auch wenn Phillip keine Donauwellen mag: der Kuchen war zu unserer vollsten Zufriedenheit - die Schuld seiner Mädels vom Osterfun Turnier ist somit abgetragen!!). Wir hätten's ihnen gegönnt, wenn nicht zum Dank die Tische mit Ketchup eingesaut, der Kuchen im Schwimmbad versenkt worden und die Salatschüsseln verschwunden geblieben wären.
 
An dieser Stelle: ein dreifaches Doppel-Pfui ! Ein vermutlich anderer Trupp hatte scheinbar mehr Interesse an Flüssignahrung: Sie nahmen eine Kühlbox mit Bier mit (das schon abgelaufen war, wie wir später festgestellt haben) - Tja Jungs, in der unauffälligen Tasche daneben hätte es auch frisches Bier gegeben.. Ich hoffe, ihr habt nicht das ganze Turnier auf dem WC verbracht : - ) Immerhin standen die Box - wenn auch ohne Deckel - und vollzähliges Leergut am nächsten Tag in der Damendusche!
Die Zeltparty am Freitag Abend war - wie immer - wie eine ausgelassene Familienfete, denn eigentlich kannte man sie (fast) alle, zumindest vom Sehen.
Auch wenn die Tanzbekanntschaften vom letzen Jahr wieder da waren - wegen grösserer Alkoholmengen konnten die Tanzkünste leider nicht verbessert werden. Aber immerhin beherrschten wir schon den Grundschritt, den ein lernwilliger, aber leider unbegabter Jüngling von seiner tanzbegeisterten und -begabten Freundin lernen sollte…
Unter dem Motto ' wer weniger schläft spielt einfach besser' haben wir uns dann am Samstag mit den 'Schafen' (Damen A) und 'UWEs ' (Herren D) in die jeweilige Top 8 gespielt. Während das unsere Herren mal wieder ein müdes Lächeln kostete (wer Fussball spielt, weiss noch lange nicht, was ein Volleyball ist…), haben wir uns in bekannter Manier (...spiel jeden Tie-break den du kriegen kannst) den Gruppenersten redlich erkämpft. Zum krönenden Tagesabschluss gab's noch ein Zwischenrundenspiel (na, wie viele Sätze hatte es wohl ?). Unter Auferbietung der wirklich allerletzten Kraftreserven waren wir gegen die gegnerischen 'Mädels' letztendlich siegreich: mit einer klaren 30:28 Führung im letzen Satz.
Nach diesem (und den weiteren) Spielen mussten wir feststellen, dass das Produkt aus Gewicht x Alter geteilt durch die Gesamtlänge unserer Mannschaft deutlich grösser war, als das der gegnerischen Mannschaften bei gleicher Anzahl Spielerinnen…Zeit aufzuhören? Nö, lieber erstmal einen Sekt, oder zwei auf den Sieg trinken. Und was hilft gegen die Müdigkeit? Puschkin Black und viel Gelächter, sehr zum Verdruss derjenigen die's mit 'schlafen' probieren wollten ..
Da solche Turniere ja auch einen Trainingseffekt haben sollen (zumindest wenn man unserem Trainer glaubt) haben wir am Samstag Abend noch eine Trainingseinheit nachgelegt: Sprung- und Ausdauertraining auf der Tanzfläche frei nach dem Motto ' JUMP on the highway to hell AND DO THE TIME WARP AGAIN; Zur Lockerung der Arme zwischendurch ein wenig 'YMCA' oder 'We are the champions' bevor's dann mit hiphoptechnodiscoremix weiterging. Gott sei Dank blieben wir von den Lokalstars des letzten Jahres verschont (…man erinnert sich an die hitparadengewinnenden Cowboys).
Viel Sport macht müde - kein Sport noch viel mehr. Deshalb musste unser Fan am Samstag Abend wegen 'Einschlafens am Tisch' schon nach wenigen Tanzrunden zum Zelt gebracht werden. Ob er was verpasst hat ? Darüber schweigen wir uns an dieser Stelle gründlich aus! Zumindest führte dieser frühzeitige Ausfall dazu, dass wirklich niemand das Gerücht bestätigen kann, das hartnäckig behauptet, unser Turnier-Konditionstrainer hätte erfolgreich in fremder Herde gewildert….
Am Sonntag wurde dann im teilweise strömenden Regen das Turnier fertig gespielt. Wenigstens hatten wir bei dem glitschigen Rasen dann eine gute Ausrede für die koordinativen Schwierigkeiten zwischen Kopf, Armen und Beinen.
Außerdem konnten wir die Trendfarbe des Sommers noch mal ausgiebig bewundern. Frau trägt diesen Sommer grün vom T-Shirt bis zum Schirm, farblich exakt abgestimmt mit der grünen Bierflasche, die extra aus dem nordischen Ausland importiert wurde.
Resumée des Tuniers: Ein erster Herren- und ein fünfter Damenplatz, ein heiserer Hals, ein schlechtes Gewissen (nicht wirklich), ca. 15 leere Sekt- und Spitituosenflaschen, mehrere Brummschädel und die einhellige Überzeugung, dass wir's nächstes Jahr wieder tun wollen.

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